Im August wurde vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) der Jahresbericht „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland 2022“ veröffentlicht. Riesig sind sie nicht, aber es gibt sie - die heimischen Erdöl- und Erdgasvorkommen. Ach wenn die Energiegewinnung sich in den nächsten Jahren ändern wird, werden diese Vorkommen aktuell noch zur Energieversorgung benötigt. Aber die Förderung von Erdöl und Erdgas ist im letzten Jahr etwas zurückgegangen. Mit einem Rückgang von 7,9 Prozent sank die Erdgasförderung auf rund 5,2 Milliarden Kubikmeter. Die Erdölförderung verringerte sich um 5,9 Prozent gegenüber 2021 auf rund 1,7 Millionen Tonnen. Die Summe der sicheren und wahrscheinlichen Erdgasreserven liegt bei 38,1 Milliarden Kubikmeter.
Der größte Anteil (55,9%) des im Jahr 2022 in Deutschland geförderten Erdöls kommt aus Schleswig-Holstein. Begonnen hatte die Erdölförderung in Deutschland im Jahr 1859 in Wietze in Niedersachsen, wo man eigentlich nach Braunkohle gesucht hatte. Dort befindet sich heute als Industriedenkmal das Deutsche Erdölmuseum. Die Geschichte des Erdöls wird dort seit Mai 2023 multimedial präsentiert. Neben der Ausstellung kann man auch die Umgebung mit dem Fahrrad erkunden und so z.B. auf dem Ölberg, entstanden durch Abraum, den Spuren des „schwarzen Goldes“ folgen.